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Montag, 29. April 2013

Auch der Poás meinte es nicht gut mit mir

Nach einer weiteren Woche Sprachkurs an der Universität unternahm ich mit meiner Bekannten Bere am Wochenende wieder Ausflüge. Unter der Woche war sie, sowie ihre Geschwister sehr beschäftigt, da es sich um ihre jeweils letzte Studienwoche des Wintersemesters handelte in der noch mal Prüfungen anstanden. Und auch ich hatte immerhin Vokabeln zu lernen.
An meinem mittlerweile 5. Wochenende in Costa Rica, fuhren Bere und ich, begleitet von ihrem Bruder Jorge und ihrem Bekannten Juan Carlos am Samstag in den Poás Nationalpark. Der Nationalpark befindet sich etwa 2 Autostunden nordwestlich von Cartago und besteht hauptsächlich aus dem insgesamt 2708 Meter hohen Vulkan Poás. Schließlich wollte ich doch endlich auch mal einen Vulkankrater sehen. Doch auch der Poás meinte es nicht gut mit mir und war, wie schon ein paar Wochen zuvor, der Irazú dermaßen Wolkenverhangen das kein freier Blick auf den Krater möglich war.

Wie ihr seht, man sieht nichts
Auch Bere und Juan Carlos waren enttäuscht
Der Hauptkrater befindet sich auf 2574 Meter Höhe
Darum entschieden wir uns zunächst eine kleine Wanderung in der Hochebene zu unternehmen. Dabei kamen wir am bereits erloschenen Krater Botos vorbei, der sich im laufe der Jahre mit Regenwasser gefüllt hat und einen Kratersee gebildet hat. Auch entdeckte ich die Pflanze "Sombrilla de pobre" wieder, welche frei übersetzt Regenschirm des armen Mannes bedeutet. Sie wächst nur überhalb 2000 m auf den Vulkanen.

Kratersee Botos
Sombrilla de podre - Regenschirm für den armen Mann
Auch ein Eichhörnchen lief mir über den Weg
Auch im Anschluss an die Wanderung war der Hauptkrater des Poás Wolkenverhangen, was nun der dritte gescheiterte Versuch auf meiner Reise bedeutet einen Vulkankrater zu sehen. Irgendwie scheinen mich die Vulkane wohl nicht zu mögen. Anschließend machten wir uns auf die Heimfahrt, auf der wir unterwegs einen Stopp bei einem der zahlreichen kleinen Bauern entlang der Bergstraße machten und uns zur Belohnung mit frischem Käse und Erdbeeren eindeckten, die in dieser Region besonders gut wachsen.

Frischer Weichkäse für nur 2 Euro das Stück
Auch die Erdbeeren waren preiswert
Am Sonntag fuhr ich dann mit Bere und ihrer jüngeren Schwester Loana in einen Park im Orosi Tal nahe Cartago. In mitten des Parks befindet sich die Ruine der Kirche Cachi de Paraíso. Hierbei handelt es sich um die älteste Ruinenstätte des Landes. Ihr Ursprung geht auf das 16. Jahrhundert zu Zeiten der ersten spanischen Siedler zurück.
Park im Orosi-Tal
Die Ruine der Kirche Cachi de Paraíso
Ebenfalls sehr alt und sehenswert war die Kolonialkirche Orosi, welche wir auf dem Rückweg besichtigten. Die Kirche in Orosi ist die älteste noch bestehende Kirche von Costa Rica, welche 1743 von den spanischen Eroberern erbaut wurde.

Kolonialkirche in Orosi
Danach fuhren wir wieder nach Hause und ließen das Wochenende bei einem gemütlichen Filmabend ausklingen.
Dienstag, 23. April 2013

Theater, Fußball und Wahlen in Costa Rica

Eine weitere Woche in Costa Rica ist vorüber. In Woche 4 habe ich neben der Uni noch ein paar weitere Sachen in Costa Rica erlebt. Zu Beginn der vorangegangen Woche habe ich mich erstmal bei meiner Gastfamilie bedankt. Da ich zweifellos gut kochen kann habe ich mir gedacht meine Dankbarkeit mit einem leckeren selbstgekochten Mittagessen zu zeigen. Da der nahegelegene Supermarkt nicht alle Zutaten für einen Klassiker der schwäbischen Küche wie etwa Maultaschen in den Regalen hatte, kaufte ich eben die Zutaten für eine meiner Leibspeisen "Lasagne" nach altem Familienrezept. Denn was mir und meinen Freunden gut schmeckt kommt sicher auch auf der anderen Seite des Atlantiks an. Und ich lag mit meiner Entscheidung richtig, meine 1 1/2 Portionen Lasagne (1 x normal, 1/2 x vegetarisch) sorgten für strahlende Gesichter und volle Mägen.

Die gesamte Familie an einem Tisch

Noch am gleichen Abend ging ich ins Theater nach San Jose. Aufgeführt wurde ein Stück über den 2001 verstorbenen costaricanischen Sänger José Campany. In "La Historia Salvaje" (so auch der Name des berühmtesten Songs) wurde der Lebens- und Leidensweg des Künstlers dargestellt.

Theateraufführung La Historia Salvaje

Zweites Highlight während der Woche war der Besuch eines Fußballspiels der Primera División de Costa Rica, der höchsten Spielklasse des Landes. In der seit 1921 ausgetragenen Meisterschaft spielen 12 Teams viermal gegeneinander. Ich war während der Englische Woche zu Gast im Estadio José Rafael Fello Meza in Cartago, wo sich der Tabellenführer C.S. Cartaginés gegen den Aufsteiger CS Uruguay mit 1:2 (0:1) geschlagen geben musste. Das Spiel an sich war eher von mäßiger Qualität was vorallem an den schwachen Abwehrreihen beider Teams lag. Viel interessanter war das drum herum, was es für 2500 Colones (= 3,85 €) Eintritt für den günstigsten Sitzplatz zu bestaunen gab. So werden die Zuschauer etwa mit Snacks auf den Tribünen versorgt, es gibt keine Essenstände. Die Costaricanische Antwort auf die Bratwurst sind gebackene Teigtaschen mit Fleischfüllung. Und anstelle von Pommes werden grüne Mangostreifen mit wahlweise Senf, Ketchup, Mayonnaise oder Essig verkauft. Da die Teigtaschen (3 pro Packung) so sättigend waren konnte ich die Mangovariante nicht probieren. Fazit, ein Stadionbesuch ist immer eine nette Unterhaltung für den Fußballinteressierten Reisenden.

C.S. Cartaginés unterliegt dem CS Uruguay mit 1:2
Teigtasche mit Fleischfüllung, die costaricanische Antwort auf die Bratwurst
Zweite Alternative: Mangostreifen mit Senf, Ketchup, Mayo oder Essig
Weitere Kuriosität: der Schiri markiert mit einem Eisspray den Abstand beim Freistoß
Letztes Highlight waren die Provinz-Wahlen in Cartago am Sonntag, vergleichbar mit einer Landtagswahl. Auch in Costa Rica wird in öffentlichen Gebäuden, vornehmlich in Schulen gewählt. Vor den Schulen machen die unterschiedlichen Anhänger noch mal ordentlich Stimmung für ihre Favoriten. Im Wahlbezirk meiner Gastfamilie war auch der Spitzenkandidat der Partido Liberación Nacional (PLN) für die im kommenden Jahr stattfindende Parlamentswahl, Johnny Araya zu Gast. Ihm werden die besten Chancen für einen Sieg eingeräumt, zumal die PLN (sozial-liberal) die aktuelle Regierung stellt. Er schüttelte fast jedem vor Ort die Hand (auch mir, ich kann als behaupten dem zukünftigen costaricanischen Präsident die Hand gegeben zu haben), was machen Anhänger jubeln ließ. Am Ende hat die PLN auch die Provinz-Wahlen für sich entscheiden können.

Straßenaktivisten verbreiten gute Stimmung vor den Wahlgebäuden
Johnny Araya wird begrüßt
Und von allen belagert
Schlange stehen vor den Wahlkabinen

Das war mein Erlebnisprotokoll für Woche 4 in Costa Rica.
Mittwoch, 17. April 2013

Ein Tag an der Universidad de Costa Rica

Seit nun mehr 1 1/2 Wochen besuche ich von Montag bis Freitag meinen insgesamt 4 Wochen dauernden Spanisch-Intensivkurs für Anfänger an der Universidad de Costa Rica (kurz U.C.R.). Dabei nimmt mein Spanisch-Vokabular täglich zu. Um euch einen Einblick zugeben wie meine Wochentage an der Uni ablaufen, habe ich einen durchschnittlichen Tag dokumentiert und mit meiner Kamera festgehalten.

Universidad de Costa Rica
Da mein Unterricht um 8:30 Uhr beginnt und sich der Campus der Uni im 22 km entfernten San Pedro, einem Stadtteil der Hauptstadt San Jose befindet, klingelt mein Wecker schon um 6:00 Uhr. Danach Frühstücke ich meist das Costarricanische Nationalfrühstück Gallo Pinto, gebratener Reis mit schwarzen Bohnen und dazu Rührei. Gegen 7:00 Uhr breche ich auf zur 20 Minuten Fußweg entfernten Busstation von Cartago um einen der im 5-Minuten-Takt abfahrenden Busse nach San Pedro zu erwischen. Der Fahrpreis für die rund 50 Minuten Fahrt kann sich mit 495 Colones (1 € = 640 Colones) sehen lassen und fällt pro Fahrtrichtung an.

Im Bus von Cartago nach San Jose

Nach der Busfahrt sind es noch mal weitere 10 Minuten zu Fuß über den ganzen Campus der UCR bis zu meinem Unterrichtsraum in der Fakultät für Literatur und Sprachen. Die UCR ist nicht nur flächenmäßig, sondern auch mit ca. 39.000 Studenten die größte Universität von Costa Rica. Die Sprachkurse, neben Spanisch für Ausländer, u.a. auch die Fremdsprachen deutsch, französisch und englisch haben wie die gesamte Universität an sich eine gute Reputation was mit ein Grund ist, weshalb mir von Bere dieser Kurs empfehlen wurde.

Konfuzius-Statue vor dem Gebäude für Philosophie
Fußweg über den ganzen Campus
Mein Unterrichtsgebäude der Fakultät für Literatur und Sprachen

Mein Kurs dauert täglich 4 Stunden von 8:30 Uhr bis 12:50 Uhr mit 10 Minuten Pause. Neben Sprache und Schrift, steht jeden Freitag ein Test auf dem Stundenplan. Der erste verlief schon mal gut, wobei man das ganze auch nicht allzu eng sehen darf, schließlich macht man ja so einen Kurs i.d.R. freiwillig und aus Interesse an der Sprache. So ist es auch bei meinem Kurs der dankenswerterweise in einer Kleingruppe stattfindet. Neben mir sind noch 3 Chinesen (ohne Kontrabass), eine Kanadierein und ein Neuseeländer am Start.

Mein Anfänger-Kurs

Nach Unterrichtsende gehe ich, sofern keine wichtigen Fußballspiele in den naheliegenden Bars ausgestrahlt werden, in der Mensa mit meinen Klassenkameraden Mittagessen. Auch hier gibt es fast immer Reis mit Bohnen und dazu Wahlweise eine von drei Hauptkomponenten und das für 1450 Colones (2,25 €) inkl. Frucht und Getränk.

Mittagessen in der Mensa der U.C.R.
Anschießend ist mein Tag an der Universität auch schon zu Ende und ich mache mich mit dem Bus wieder auf den Heimweg, bis ich kurz nach 15:00 Uhr wieder im Haus meiner Gastfamilie eintreffe. Wo ich dann neben ein bisschen lernen auch noch täglich Hausaufgaben zu erledigen habe. Also es artet schon fast in Stress aus.

Bei sommerlichen Temperaturen verbringt man die Pause im freien
Hauptgebäude der U.C.R.

So in etwa gestaltet sich bisher ein durchschnittlicher Tag an der Universidad de Costa Rica für mich. Mein bisheriges Resümee fällt durchweg positiv aus, da die Uni Mitarbeiter gute Lernunterlagen zusammengestellt haben und sich unsere Professorin bemüht uns alles Grundlegende der spanischen Sprache beizubringen. Leider ist sie mit mangelnden Englischkenntnissen ausgestattet, was in Sachen Verständnis nicht immer optimal ist. Mal schauen was bis zum Kursende so alles hängen bleibt. Bei Interesse an einem der monatlich startenden Kurse hier der Link zum Sprachprogramm.
Samstag, 13. April 2013

Cowboys in Cartago

Ich habe sie bisher schon ein paar mal erwähnt, die costaricanische Stadt Cartago. Darum stelle ich euch meinen derzeitigen Aufenthaltsort etwas genauer vor. Cartago wurde bereits im Jahre 1563 gegründet und ist seitdem ständig am wachsen. So leben derzeit rund 160.000 Einwohner in der Stadt Cartago die gleichzeitig Hauptstadt der gleichnamigen Proviz ist. Etwa vergleichbar mit einem deutschen Bundesland, wobei es in Costa Rica bedingt der Größe (ungefär so groß wie die Schweiz) nur 7 Provinzen gibt. Dafür das die Einwohnerzahl weit über 100.000 liegt, finden sich hier im Vergleich zu anderen gleich größen Städten keine hohen Gebäude. Was u.a. daran liegt das sich die Stadt auf ein Gebiet von 153 km² erstreckt und heutzutage nicht mehr die Hauptstadt von Costa Rica ist.

Straßenzug in Cartago
Universitätsgebäude in Cartago
Cartago war bis zu einem verheerenden Erdbeben im Jahr 1910 die Hauptstadt des Landes, ehe sämtliche Häuser und Infrastruktur bei dem Beben zerstört wurden. Um weiterhin Handlungsfähig zu sein wurde der Regierungssitz damals ins 22 km entfernte San Jose verlegt, die bis heute die Hauptstadt von Costa Rica ist. Als Folge des Erdbebens wurde die Stadt komplett neu aufgebaut und mit breiten Straßen versehen um den Verkehr besser zu bewähltigen. Auch wurden die Straßen und Häuser nach amerikanischem Vorbild in quadratischen Blocks angelegt. Aus diesen Gründen besteht Cartago heute aus zahlreichen einzelnen Gebäuden in denen sich neben Wohnhäusern diverse Geschäfte wie kleine Supermärkte, Bäckereien, Apotheken, Telefonshops etc. wiederfinden. Das verleiht den Straßenzügen im Zentrum einen gewissen Flair. Ich wohne derzeit rund 20 Gehminuten vom Zentrum entfernt in dem sich auch der Busbahnhof und der lokale Markt befindet entfernt, auf dem man leckere und frische Ware aus der Region bekommt.

Obststand auf dem Markt
Verkäufer während der Mittagspause?

Das touristische Highlight ist eindeutig die bereits erwähnte Kirche Basilica Nuestra Senora de los Angeles. Außerdem gibt es noch die Ruinen der Kirche des Apostel Santiago. Die Kirche wurde mehrfach versucht aufzubauen aber immer kam ein Erdbeben dazwischen, so wurde der Bau nach dem Erdbeben 1910 nicht mehr aufgenommen, da dem Platz rund um die Plaza Mayor ein schlechtes Karma zugesprochen wurde. Deshalb befinden sich die Ruinen mitten im Zentrum der Stadt mit einem Teilstück der letzten verbliebenen Straße aus der Kolonialzeit.

Ruinen der Kirche des Apostels Santiago
Straßenstück aus der Kolonialzeit
Mehr über die Geschichte und das Erdbeben von 1910 erfährt man im Stadtmuseum von Cartago das im alten Stadtgefängnis untergebracht wird. Die Zellen werden hier als kleine Ausstellungsräume genutzt. Ebenfalls sehenswert ist die größte Wandmalerei Costa Ricas, die an einer der Außenmauern des Museums zu sehen ist.

Stadtmuseum von Cartago im alten Stadtgefängnis
Teil der größten Wandmalerei Costa Ricas
So und wo sind nun die Cowboys? Genau, die Cowboys habe ich auf einer Cowboyparty getroffen. Ich war zusammen mit meiner Gastfamilie auf die Geburtstagsparty des 5-jährigen Cousin Mariano eingeladen. Hierzu sind wir ans andere Ende von Cartago gefahren, wo ich dann auch einen Großteil der Verwandtschaft kennenlernen durfte. Und der kleine Junge hat sich als großer Fan des Toy Story Cowboys Woody eine Cowboy Mottoparty gewünscht. So war dann alles im Wild-West-Style dekoriert u.a. gab aus alten Plastikflaschen gebastelte Steckenpferde und auch zwei echte Pferde standen zum ausritt bereit. Zu einem (Kinder)Geburtstag in Deutschland konnte ich keine wesentlichen Unterschiede feststellen, es gibt neben dem obligatorischen Geburtstagskuchen jede Menge zu Essen und zu Trinken und das Geburtstagskind wurde von den lieben Verwandten mit zahlreichen Geschenken eingedeckt.

Cowboy Dekoration
Ein Cowboy
Partygäste
Bescherung für Mariano
Echte Cowboys habe ich bisher in Cartago keine getroffen. Sollte ich welche treffen lass ich euch das natürlich Wissen.
Dienstag, 9. April 2013

Hund, Käse, Gold - und wieder was gelernt

Seit meiner Ankunft in Costa Rica sind schon ein paar Tage vergangen. Ich habe mich bei meiner netten Gastfamilie gut eingelebt und werde hier bestens mit allem versorgt. Auch mein spanisch Vokabular hat sich erweitert, so kann ich mittlerweile auf spanisch zwischen Hund und Katze sowie zwischen Käse und Brot unterscheiden. Also alles einwandfrei oder? Nicht ganz, schließlich hatte ich noch ein paar Tage Zeit bis mein Spanischkurs beginnt und ich nach 7 Monaten wieder einen stetigen und geregelten Tagesablauf habe. Also irgendwie die Zeit rumbringen? So war das Motto dann doch nicht, schließlich bin ich als Reisender und immer interessiert am Neuen und Unbekannten. Darum nutzte ich die freie Zeit bevor ich mich wieder auf Schulbank setzte und machte mich auf etwas neues in meiner derzeitigen Heimat Costa Rica zu erkunden. Und das ganz ohne Netz und doppelten Boden, denn für meine Gastfamilie geht das tägliche Leben weiter, das heißt die einen gehen zur Arbeit, die anderen zur Universität. Also kein Dolmetscher oder Reiseleiter an meiner Seite, darum ging ich ohne verwertbare Spanischkentnisse zum Busbahnhof von Cartago und zahlte den Fahrpreis für die rund 45-minütige Fahrt in die Hauptstadt San Jose, war ja dann doch alles ausgeschildert.


Busbahnhof Cartago
In San Jose, mit ca. 300.000 Einwohner die größte Stadt des Landes, unternahm ich als erstes einen Rundgang durch die Altstadt in der sich noch einige Kolonialgebäude aus der spanischen Besetzung finden. Doch die meisten Gebäude der Stadt sind relativ neu, da die alten Gebäude durch diverse Erdbeben zerstört wurden. Costa Rica wird leider etwa jede Woche von Erdbeben heimgesucht, allerdings sind die meisten hiervon nicht für den Menschen spürbar.

Parlamentsgebäude San Jose
Nationaltheater
Casa Amarilla
Neben dem Rundgang durch die Altstadt unternahm ich noch eine auf zwei Tage verteilte Museumstour durch das Nationalmuseum von Costa Rica, dem Gold- und Geldmuseum, dem Jademuesum und dem Museum of Modern Art. Letzteres ist in einem schönen alten Gebäude untergebracht aber relativ klein. Viel interessanter war das Nationalmusem, welches ebenfalls in einem Kolonialgebäude untergebracht ist und die Geschichte Costa Ricas von der ersten Bevölkerung durch die Indige Bevölkerung, über die Spanische Kolonialherrschaft bis hin zur aktuellen Demokratie dokumentiert.

Nationalmuseum von Costa Rica
Handwerk der Indigen Bevölkerung
Blick auf die Plaza de la Democracia

Ebenfalls sehenswert sind die beiden Museen die sich den anorganischen Stoffen Gold und Jade widmen. Das Gold- und Geldmuseum legt sein Schwerpunkt auf die Entdeckung und Verwendung von Gold als Kunst- und Werkstoff durch die Indige Bevölkerung. Ein kleiner Teil der dreistöckigen Ausstellung erzählt über die Einführung und Verwendung von Geld in Mittelamerika. Das Jademuseum thematisiert schlicht und einfach von der Verwendung von Jade in Costa Rica als Kunst- und Werkstoff.

Goldkunst
Jademuseum
Jadekunst
So habe ich wieder einiges an Neuem gesehen und gelernt. Aber es wird Zeit das ich spanisch lerne und noch mehr auf eigene Faust erkunden kann. Denn ich habe auch gelernt das man in Costa Rica mit englisch gerade mal aus dem Flughafen herauskommt und nach der Passkontrolle sich nur mit spanisch verständigen kann, sofern man keine nette Gastfamilie hat in der auch englisch oder teilweise deutsch gesprochen wird.