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Montag, 5. Juni 2017

Nach La Paz und zur Copacabana am Titicacasee

Nach La Paz reiste ich per Flugzeug von Uyuni aus und landetet dort auf einem der höchsten Verkehrsflughäfen der Welt. Der Flughafen El Alto (IATA-Code: LPB) befindet sich 13 km südwestlich von La Paz in der Nachbargemeinde El Alto auf 4.061 m Höhe. Damit liegt der Flughafen auf halber Reiseflughöhe und erfordert eine spezielle Schulung von den Piloten. Nach meiner Ankunft am frühen Vormittag teilte ich mir ein Taxi nach La Paz auf einer durchschnittlichen Höhe von 3.600 m. Dort angekommen erkundete ich das Zentrum zu Fuß. Neben dem jedes Wochenende stattfindenden Wochenmarkt, entdeckte ich am Plaza Mayor eine Folklore Darbietung unterschiedlicher Gruppen der Region.

Trouble am Wochenmarkt von La Paz
Marktstand
Band während der Folklore
Folklore am Plaza Mayor
Für den Nachmittag buchte ich diesmal eine Stadtführung, da laut bolivianischem Gesetz keine kostenfreien touristischen Aktivitäten angeboten werden dürfen. Die Führung begann auf dem mit Graffiti bemalten Zentralfriedhof und war defintiv sein Geld wert. Die Graffiti-Künstler werden von der Regierung ausgewählt und die Motive müssen mit bolivianischen Bräuchen und Ritualen zu tun haben. 

Graffiti am Zentralfriedhof
Graffiti zu Allerheiligen
Im Anschluss nahmen wir die rote Seilbahn zur 4.095 m hohen Nachbargemeinde El Alto. Über ganz La Paz verteilt befinden sich derzeit vier Seilbahnlinien, die der Stadt als Nahverkehrsmittel dienen. Die dank österreichischer Technik gebauten Bahnen erfreuen sich auch bei Touristen hoher Beliebtheit und nehmen Platz 1 der Tripadvisor Rangliste ein. 

Seilbahn nach El Alto
Touristenattraktion und Nahverkehrsmittel
In El Alto angekommen, genießt man den tollen Blick auf das niedrigere La Paz. Nur unweit der Endstation der roten Linie findet man jeden Sonntag den größten Flohmarkt in Südamerika. Dort wird alles erdenkliche angeboten. Wenn man in dem Gedränge nicht auf seine Wertsachen achtet, kann man laut Einheimischen seine Kamera später im Elektronikbereich des Flohmarktes wieder zurückkaufen. 

El Alto - 4.095 m über dem Meeresspiegel
Blick von El Alto nach La Paz
Nach einer Runde über der Markt folgte ein Besuch beim Schamanen. Bei Bedarf werden einem hier die drängensten Zukunftsfragen aus getrockneten Kokablättern gelesen. Für 10 Bolivianos (rund 1,35 €) gönnte ich mir den Spass. Bei dringenderen Fragen können auf dem Schwarzmarkt alle notwendigen Opfergaben, darunter Süßigkeiten und Lamaföten, gekauft werden. 

Lamaföten auf dem "Schwarzmarkt"
Zum Abschluss der Tour folgte noch ein Highlight in El Alto. Es ging zum populären Frauen Wrestling. Genauer Cholita Wrestling. Als Cholita werden die indigen Frauen mit Cholita-Rock und Bowlerhut genannt. Letzteren legen die kämpfenden Damen während ihrer Show ab. Das Spektakel dauert rund 2 Stunden und beinhaltet mehrere Kämpfe im und ausserhalb des Rings. 

Ring des Cholita Wrestling
Cholita Wrestling in El Alto
Im Schwitzkasten der Cholitas
Nach Beendigung der Wrestling-Show wurden wir per Bus zurück ins Zentrum von La Paz gebracht. Das Zentrum erkundete ich am nächsten Mittag nochmals. Besonders interessant stellte sich die Plaza Murillo heraus. Dort befinden sich die Regierungsgebäude, was La Paz zum höchsten Regierungssitz der Welt macht. 

Parlament mit umgekehrter Uhr
Am nächsten Morgen ließ ich dir Millionenstadt La Paz hinter mir und nahm zusammen mit Marcus von meiner Uyuni-Tour den Bus nach Copacabana. Die Fahrt in die touristische Kleinstadt am Ufer des Titicacasees dauerte 3 Stunden und beinhaltete die Überquerung der Wasserstraße von Tiquina. Dabei wurden wir aus Sicherheitsgründen von unserem Bus getrennt. Während wir mit einem kleinen Motorboot die nicht mal 10 min. Überfahrt meisterten, wurde der Bus auf einem mit Motor angetriebenen Floss übergesetzt. 

Floss für Fahrzeuge und Busse
Kapitän des Personenbootes
In Copacabana auf 3.857 m Höhe angekommen, bestieg ich den Cerro Calvario mit tollem Blick auf die Stadt und den Titicacasee. Der relativ geringe Anstieg zog sich dank der dünnen Luft ein wenig. Doch nach mehreren Verschnaufstopps erfreute ich mich an der herrlichen Aussicht. 

Blick auf den Titicacasee
Bucht von Copacabana
Zentrum von Copacabana mit weißer Kathedrale
Am darauffolgenden Tag unternahm ich mit Marcus einen Ausflug auf den mit 3.812 m höchstgelegen See der Welt. Nach etwas mehr als zwei Stunden erreichten wir zunächst die kleine Isla de la Luna (Mondinsel). Hier hatten wir eine Dreiviertelstunde Zeit die Insel zu erkunden. 

Ruinen der Isla de la Luna
Blick vom Gipfel der Isla de la Luna
Ausblick auf die Isla del Sol
Anschließend setzten wir zur größeren Isla del Sol (Sonneninsel) über. Passend zum Name schien auch die Sonne den ganzen Tag fast ohne Wolken. Auf der Sonneninsel mit ihrem Mediterranen Flair, gönnten Marcus und ich ein Mittagessen mit Ausblick und relaxten bei dem herrlichen Wetter bis zur Rückfahrt nach Copacabana. 

Anleger der Isla del Sol
Sonniger Tag auf der Sonneninsel mit Marcus
In Copacabana angekommen organisierten wir unsere Weiterfahrt ins Nachbarland Peru und stoßen bei einem ordentlichen Bier auf den sonnigen Tag, welcher auf meinen diesjährigen Geburtstag fiel an. 

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