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Sonntag, 6. August 2017

Bogotá, ich war da

Die kolumbianische Hauptstadt Bogotá erreichte ich über den modernen Flughafen El Dorado (IATA-Code: BOG). Ein zügiger und preiswerter Inlandsflug von Pereira am Rande der Kaffeezone ersparte mir eine mindestens 8-stündige Busfahrt über eine serpentinen- und kurvenreiche Strecke, zurück auf 2.640 m Höhe. Ensprechend kalt war es dann auch während meiner paar Tage in Bogotá. Ich übernachtete im hübschen und zentrumsnahen Viertel Candelaria, welches ich nach meiner Ankunft inspizierte.

Straße in Candelaria
Am nächsten Tag unternahm ich zur Abwechslung eine Fahrradtour anstatt einer Walking Tour. Nachdem jeder Teilnehmer mit einem Fahrrad und Helm ausgestattet war, fuhren wir los. Während der etwas mehr als 4-stündigen Tour legten wir mehrere Stopps ein. Erster Halt war der am Rande Candelarias befindliche Obst- und Gemüsemarkt. Dort bekamen alle Teilnehmer verschiedene einheimsiche Früchte Kolumbiens zu probieren.

Beginn der Bogotá Fahrradtour
Auf dem Obst- und Gemüsemarkt
Im Anschluss an diesen Vitaminreichen Stopp besuchte meine Gruppe mit unserem Guide eine Tejo-Bar. Bei Tejo handelt es sich um ein traditionelles kolumbiansiches Geschicklichkeitsspiel. Bei dem Spiel versucht man mit einer eisernen, diskusföhrmigen Scheibe, dem Tejo, einen 15 cm großen Kreis zu treffen. Am Rande des Ziels befinden sich kleine weiße dreieckige Schwarzpulvertaschen, die einen empfindlichen Knall abgeben, wenn diese mit der Scheibe getroffen werden. Gewonnen hat jeweils das Team, welches am häufigsten den Kreis oder die Schwarzpulvertaschen trifft. Begleitet wird das gesellige Spiel von jeder Menge Bier

Tejo Zielfeld
Das Geschicklichkeitsspiel Tejo wir begleitet von Bier
Danach sattelten wir wieder die Räder und fuhren nun aus dem Zentrum heraus. Wir besichtigten dabei eine kleine Kaffeerösterei und eines der Viertel mit zahlreichen Graffiti, die in Bogotá legal und oftmals auch von der Regierung genehmigt und bezahlt werden. Wenig später erreichten wir wieder das Zentrum von Candelaria und stellten unsere Räder ab.

Hauptstraße in Bogotá
Hauptstraße in Bogotá
Fahrradakrobaten
Eines der zahlreichen Graffiti in Bogotá
Am darauffolgenden Tag verließ ich Bogotá für einen Tagesausflug nach Zipaquirá. In der 48 km entfernten Gemeinde befindet sich in einem alten Salzbergwerk die Catedral de Sal (Salzkathedrale). In dem alten Stollen befinden sich mehrere Kammern mit Skulpturen aus Salz und Marmor. Am Ende des Stollens befindet sich schließlich die eigentliche Kathedrale samt Altar und gigantischem Kreuz.

Kreuz in der Catedral de Sal
Marmorfigur
Kathedrale im alten Salzbergwerk
Großes Kreuz in der Hauptkammer
Nach der Besichtigung der Catedral de Sal schaute ich noch in der Altstadt von Zipaquirá vorbei, bevor ich die 1,5-stündige Rückfahrt nach Bogotá antrat.

Blick auf Zipaquirá
An meinem letzten Tag in Bogotá, einem Sonntag, regnete es durchweg. Da traf es sich gut, das an jedem letzten Sonntag im Monat, sämtliche Museen der Stadt kostenfreien Eintritt gewähren. Ensprechend herrschte bei dem ein oder anderen Museum großer Andrang. Ich besichtigte an diesem Vormittag insgesamt drei Museen bevor mir es zu viel wurde. Zunächst ging ich ins Museo de Bogotá, was sich anstelle eines Stadtmuseums mehr als Fotoausstellung entpuppte. Anschließend schaute ich im Museo Militar vorbei. Dies beherbergt hauptsächlich Waffen und eine Dokumentation der verschiedenen Auseinandersetzungen an denen Kolumbiens Militär bisher beteiligt war. Das dritte Museum welches ich mir in Bogotá anschaute, war das Museo del Oro, dem Goldmuseum. Leider konnte auch das mich kaum überzeugen. Dort sind ausschließlich unzählige goldene Skulpturen und Masken der indigenen Bevölkerung ausgestellt.

Museo de Bogotá
Museo Militar
Ausstellungsstücke im Goldmuseum
Lange Schlange vor dem Unabhängigkeitsmuseum
Am Nachmittag klarte der Himmel doch noch auf und ich begab mich wieder in ein Fußballstadion. Ziel war das Estadio Nemesio Camacho "El Champín" mit einem Fassungsvermögen von 40.000 Zuschauern. Das Spiel zwischen Independiente Santa Fe und Once Caldas in der Categoría Primera A, verfolgten 11.327 zahlende Zuschauer und bekamen dabei 5 Tore zu sehen. Die Gastgeber aus Santa Fe, einem Stadtteil Bogotas, gewannen mit 3:2.

"El Champín"
Spiel der Kolumbianischen Categoría Primera A
Das waren meine Erlebnisse während meiner 3,5 Tage in Kolumbiens 8 Millionen Einwohner Hauptstadt Bogotá.

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