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Mittwoch, 23. August 2017

Medellín und Umgebung

Medellín war meine letzte Station in Kolumbien und nach 4 Monaten in Südamerika auch Endstation auf diesem Kontinent. Nach kurzem Flug von Bucaramanga erreichte ich den Innenstadt Flughafen Olaya Herrera (IATA-Code: EOH) und von dort aus binnen 15 min. mein Hostel im Stadtteil Poblado. Mit 2,5 Millionen Einwohner ist Medellín heute die zweitgrößte Stadt des Landes und seit den letzten Jahren im starken Wandel von der einstigen Drogenhochburg und gefährlichsten Stadt Kolumbiens, hin zur trendigen und sicheren Großstadt. Einen Überblick samt historischer Fakten verschaffte ich mir zu Beginn mit der hervorragenden Free Walking Tour.

Medellín - zweitgrößte Stadt Kolumbiens
Auch weil das Zentrum der Stadt wenig Sehenswürdigkeiten zur Verfügung hat, überzeugte die Walking Tour durch die vielen Erzählungen über die Kolumbianische Politik nach dem Tod Pablo Escobars bis hin zu den Friedensverhandlungen mit den Militanten Gruppen des Landes wie der FARC unter dem aktuellen Präsidenten und Friedensnobelpreisträger Juan Manuel Santos. So dauerte die Tour insgesamt 4 Stunden. Zu den sehenswerten Punkten der Tour zählte u.a. der Platz der Lichter, die Fußgängerzone Carabobo, das Palacio Nacional ein ehemaliges Justizgebäude und heutiges Shoppingcenter und der beeindruckende San Antonio Park mit seinen Vogelstatuen die den Wandel der Stadt symbolisieren.

Platz der Lichter
Fußgängerzone Carabobo
Vogelstatuen im San Antonio Park
Palacio Nacional
Die bei Touristen beliebteste Sehenswürdigkeit Medellíns ist laut Tripadvisor Rangliste die Seilbahn zum höher gelegenen Stadtteil Santo Domingo. Wie schon im bolivianischen La Paz zählt ein Verkehrsmittel zu den Sehenswürdigkeiten. Auch ich machte mich mit der einzigsten Metro Kolumbiens auf den Weg zur Seilbahnstation. In Santo Domingo hat man dann einen leider etwas verbauten Blick auf das Zentrum der Metropole.

Seilbahn nach Santo Domingo
Blick von Santo Domingo hinunter zum Zentrum
Seilbahn im Stadtteil Santo Domingo
Seilbahn zum Naturschutzpark Arví
Direkt an der Station in Santo Domingo gibt es noch eine weitere Seilbahn zum Naturschutzpark Arví. Diese Seilbahn gehört nicht zum eigentlichen Nahverkehrssystem und kostet für die rund 20 minütige Fahrt extra. Doch die Fahrt über den bewaldeten Hang ist es wert. Im Arví Park angekommen gibt es mehrere kleinere Wanderwege. Ich entschied mich für eine rund Dreiviertelstündige Wanderung zum Picknickbereich Chorro Clarín mit gemächlichem Fluss und Wasserfall. Alles in allem ein sehr schöner und ruhiger Park.

Fluss im Arví Park
Großes Waldgebiet
Picknick Hütten
Wanderweg in Chorro Clarín 
Ebenfalls eine grüne Oase in mitten der Großstadt ist der Botanische Garten von Medellín. Hier verbrachte ich nach einem Stadtbummel etwas Zeit zum entspannen. Der Botanische Garten legt allerdings weniger Wert auf Informationen zu den einzelnen Pflanzen- und Baumarten. Daher ist es in meinen Augen eher ein etwas größer und hübscher Stadtpark.

Sonnenschutz im Botanischen Garten
See im Botanischen Garten
Das Herz des kolumbianischen Vereinsfussballs schlägt nach zahlreichen Berichten in Medellín. So ließ ich mir die Gelegenheit nicht entgehen auch in Medellín ein Spiel der Kolumbianischen Categoría Primera A zu besuchen. Zusammen mit zwei Holländern aus meinem Hostel fuhr ich ins 52.872 Zuschauer fassende Estadio Atanasio Girardot. Dort sahen wir ein Spiel des erfolgreichen Atlético Nacional gegen Alianza Petrolera. Der amtierende Meister aus Medellín gewann vor 13.733 Zuschauern mit 4:0.

Fans von Atlético Nacional im Estadio Atanasio Girardot
Zusammen mit zwei Holländern beim Spiel 
An meinem letzten Tag in Medellín und vorerst letzten Tag in Südamerika unternahm ich einen Tagesausflug in die Umgebung nach Guatapé. Die Fahrt vom Medellín in die knapp 100 km entfernte Gemeinde dauerte rund 2 Stunden. Ziel war eines der Highlights des Landes, der 220 m hohe Monolith El Peñon de Guatapé. Über 659 schweißtreibende Treppenstufen erreicht man den Gipfel des Granitfelsens. Vom Gipfel hatte ich einen tollen Blick auf die umgebene Landschaft, welche vom Stausee Guatapé y El Peñol dominiert wird.

659 Stufen bis zum Gipfel
Ausblick auf den Stausee
Herrlicher Ausblick 
Entspannen am Gipfel 
Im Anschluss an den etwas entspannteren Abstieg wanderte ich die restlichen 3 Kilometer bis nach Guatapé. Dort besichtigte ich die kleine farbenfrohe Gemeinde mit ihren bunten Häusern und schöner Kirche.

Blick auf den Monolith El Peñon de Guatapé
Eingangsschild von Guatapé
Farbenfrohe Häuser 
Gegen Nachmittag nahm ich dann den Bus zurück nach Medellín. Ich hatte noch eine letzte kurze Nacht bis zu meinem Frühen Flug vom 45 min. Fahrt entfernten Internationalen Flughafen José María Córdova (IATA-Code: MDE). Damit schließt sich nach 4 Monaten das Kapitel Südamerika auf meiner Langzeitreise 2017.

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