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Dienstag, 15. August 2017

Paragliding-Kurs oberhalb von Bucaramanga

Zum Ende meiner diesjährigen Langzeitreise wollte ich nochmals die Gelegenheit nutzen und etwas neues lernen. Nachdem ich bei meiner Recherche für Kolumbien auf einen Paragliding-Kurs gestoßen bin, war meine Entscheidung gefallen. Zuvor hatte ich bereits zum Ende meiner Zeit im Neuseeländischen Queenstown einen Tandem-Gleitschirmflug absolviert und gefallen daran gefunden. Ich entschied mich für einen 2-wöchigen Kurs bei Colombia Paragliding. Die Flugschule samt eigenem Hostel und dem angrenzenden Flugplatz Las Aguilas befindet sich oberhalb der Universitätsstadt Bucaramanga im Departamento Santander, auf ca. 1.250 m Höhe.

Paragliding oberhalb von Bucaramanga
Bevor es ans fliegen geht, stand an den ersten drei Tagen das sogenannte Groundhandling an. Hier trainierte ich zusammen mit Charlie aus England, der sich ebenfalls für den selben Kurs angemeldet hatte, das aufrichten und balancieren des Gleitschirms am Boden um später den optimalen Ablauf für den Start zu beherrschen. Außerdem wurde uns von unserem erfahrenen Lehrer Russell die korrekte Flugvorbereitung gezeigt, wie das anlegen des Sicherheitsequipments, dem Harness (dem Gurtwerk) und dem Helm, dem auslegen des Gleitschirms und der Kontrolle sämtlicher Leinen.

Flugplatz Las Aguilas
Demonstration über das Korrekte anlegen des Harness
Während Schlechtwetterphasen erfolgte der Theorieunterricht. Bevor ich das erste mal selbst in die Luft abhob, folgte noch eine Einheit am sogenannten Simulator, wo ich den richtigen Übergang vom Stand in den Sitz des Harness, die Lenkmanöver und das verlassen des Harness in die Landeposition lernte. Abgerundet wurde das ganze mit einem Tandem-Flug mit meinem Lehrer wo ich nach dem Start selbst lenken durfte, um das gelernte anzuwenden und zu verinnerlichen.

Charlie am Simulator
Blick in Richtung Landeplatz
Der Unterricht fand dabei täglich zweimal 3 Stunden, zwischen 9 Uhr und 12 Uhr, sowie am Nachmittag zwischen 15 Uhr und 18 Uhr statt. Am Nachmittag des 4. Tages, war es dann so weit. Mein Lehrer befand mich für Flugbereit und ich durfte erstmals selbst den Hügel über 250 m Höhendifferenz zum ausgeschriebenen Landeplatz bestreiten. Während des Fluges war ich jederzeit über Funkradio mit meinem Lehrer in Kontakt. Nach gerade einmal 5 min. landete ich sicher und zufrieden auf einer Wiese vor den Toren der Stadt. Die selbe Flugausrichtung wiederholte sich in den folgenden Tagen, um neben Start und Landung, auch die sogenannten Landefiguren und Flugmanöver zu verbessern.

Ich in Startposition
Nachdem Erstflug gab es ein Piloten T-Shirt als Geschenk
Richtig spannend wurde es dann nochmal an den letzten drei Tagen, als ich bei entsprechenden Windverhältnissen auch längere Zeit fliegen durfte. So blieb ich von meinem Gleitschirm getragen, jeweils zwischen 30 und 45 min. in der Luft und genoss dabei das Gefühl der Freiheit um einen herum und natürlich die tolle Aussicht auf Bucaramanga.

Blick auf Bucaramanga während des Fluges
Im Landeanflug
Nach jeder Landung wird der Gleitschrim verpackt
Blick vom Landeplatz in Richtung Startplatz 
Zwischen dem Unterricht und an den Wochenenden verbrachte ich die Zeit hauptsächlich im Hostel, da dieses zum einen sehr gemütlich war und zum anderen eine halbstündige Taxi- bzw. Busfahrt von der Stadt entfernt liegt.

Frühstück im Hostel
Entspannen während den Schulungseinheiten
Blick auf Bucaramanga
Herrlicher Sonnenuntergang vom Hostel aus beobachtet
An den Wochenenden war ich dann doch jeweils einmal in Bucaramanga. Die Stadt ist allerdings weniger Sehenswert, darum nutzte ich die Gelegenheit und besichtigte das 28.000 Zuschauer fassende Estadio Alfonso López. Hier trägt Atlético Bucaramanga seine Heimspiele aus. Die Partie gegen Cortuluá vor 4000 Zuschauern ging mit 0:1 verloren. Das besondere an dem Stadion fand ich die Blumenbeete in der Kurve der ehemaligen Laufbahn.

Spielfeld im Estadio Alfonso López
Kurve mit Blumenbeet
Damit endet auch mein Aufenthalt oberhalb von Bucaramanga. Ich bin sehr froh an diesem Paragliding-Kurs teilgenommen zu haben und das ich erste eigene Flugerfahrung sammeln konnte. Insgesamt kam ich auf 22 Flüge.

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